Die Tat

Pariser Straße 62, Berlin Wilmersdorf. In der Nacht vom 12. Juni 1991 öffnet Hanno Klein in seiner Wohnung einen wattierten, an ihn adressierten Briefumschlag. Der Umschlag trägt den Absender „Büchergilde Gutenberg“. Was Hanno nicht weiß: der Absender ist gefälscht und der Inhalt des Päckchens, eine Videokassette, ist eine Tarnung. Es ist die Stunde zwischen 22 und 23 Uhr. Die Bombe explodiert in Hannos Händen und zerreißt sofort sein Gesicht. Erst am nächsten Morgen wird seine Leiche entdeckt.  Eine Sonderkommision nimmt sofort die Ermittlungen auf. Zu den Hauptverdächtigen gehören die militante Linke, die sogenannte Baumafia und die Stasi. Am 17. Juni geht bei der Deutschen Presseagentur ein Bekennerschreiben ein. Absender ist die „Aktion gegen die Umstrukturierung Berlins zum Nachteil der Kiezbewohner“. Zweifel an der Echtheit bleiben bestehen. Am 29. März 1995 beendet die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Der oder die Täter bleiben im Dunkeln.

Literaturverweise

  • Eva Schweitzer: Grossbaustelle Berlin. Wie die Hauptstadt verplant wird. Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1996.
  • Ulrich Paul: Tod am Schreibtisch. In: Peter Brock (Hrg.): Verbrecher, Opfer, Tatorte. Kriminelles aus Berlin, Jaron Verlag 2004.
Hanno Klein
Hanno im Büro Behrenstraße 1991
Der Briefumschlag (zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken)
Briefumschlag
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Briefumschlag